aufgabenstellung 60plus

 

 

 

Zum offline lesen als pdf: 60plus-Aufgabe (59K)

Zum download rechte Maustaste und "speichern unter" klicken.
Zum öffnen in neuem Fenster doppelklicken.

Und hier der Text

 

 

 

60plus
- Altenhilfestrukturen der Zukunft -

Konzept und Realisierungsmöglichkeiten
einer dezentralen Alternshilfe

selbstgestelltes Diplomthema
im Studiengang Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart

Aufgabenstellung

grober Zeitplan

mögliche Ansprechpartner

Der Ursprung der Idee

Mein Bezug zum Thema

 

 

 

Aufgabenstellung

Es sollen konzeptionelle Grundlagen und eine beispielhafte Umsetzung einer dezentralen Alternshilfe erarbeitet werden.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf der räumlichen und gestalterischen Umsetzung von Erkenntnissen über das Altern und den wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekten der Alternshilfe. Dies umfaßt die verschiedenen Stufen und Ausprägungen der Pflegebedürftigkeit, so auch die Pflege demenziell erkrankter Menschen und die Pflege Sterbender.

Ausgangspunkte sind die Forderung nach Maßnahmen, die die Selbständigkeit Älterer verbessern sowie dezentrale Alternshilfeangebote, wie z.B. das Pflegekernkonzept, in dem Pflege-Ressourcen dezentral zur Verfügung gestellt werden und so mehr Älteren an deren Wohnort zur Verfügung stehen können. Aber auch andere dezentrale Strukturen sollen Beachtung finden. Die bestehenden Hilfsangebote sollen nicht verworfen werden sondern weiterentwickelt und integriert werden. Auch wirtschaftliche Gesichtspunkte sollen berücksichtigt werden.

Grundlegend wird dabei der Netz-Gedanke sein, um kleine Einheiten zu schaffen, die weitgehend unabhängig existieren können, aber die verbundenen Möglichkeiten aller anderen zugänglich machen können.

Ziel ist es, ein Konzept zu finden, das eine flächendeckende Versorgung mit den verschiedensten Hilfsmaßnahmen von Wohnungsanpassung bis Schwerstpflege leistet, und das dabei ohne große Zäsuren wie z.B. Umzug in eine stationäre Einrichtung oder sonstige gravierende Ortsveränderungen auskommt. Diese Altenhilfe-Struktur muß geeignete Kontaktstellen enthalten, über die Information und Abruf der verschiedenen Leistungen unproblematisch für die Ältern möglich sind.

Beispielhaft sollen die Ergebnisse dieser Konzeptentwicklung in einem noch auszuwählenden Quartier in Stuttgart als Entwurf umgesetzt werden.

Dieser Entwurf soll im städtebaulichen Maßstab die Funktionsweise des Konzepts darstellen sowie übergreifende Strukturen anbinden.

Im Gebäudemaßstab sollen einzelne Maßnahmen des Konzepts umgesetzt sowie gestalterisch und räumlich gelöst werden.

Diese Maßnahmen könnten z.B. sein:

- Anpassung einer Altbauwohnung an körperliche Einschränkungen,

- „Pflege-WG" in bestehenden Wohnungen als Pflegekern mit ambulanter Versorgung der weiteren Nachbarschaft,

- Demenz-WG oder kleine Pflege-Station in Alt- oder Neubau

- zentrales Café/Büro als Treff und zur Koordination von gemeinschaftlichen Tätigkeiten (z.B. auch Ehrenamtliche, Pflegezeitkonto), dies kann auch Kontaktstelle für die nicht oder noch nicht betroffene Nachbarschaft sein.

- weitere „zentrale" Einrichtungen im Quartier, die spezielle Pflegemaßnahmen wie z.B. bei Sterbenden oder Schwerstpflegefällen ermöglichen.

Das Fortschreiten und die Rahmenbedingungen der Arbeit werden im Internet unter www.projekt-60plus.de dargestellt, um Rückmeldungen zu bekommen und eventuell Kontakte zu knüpfen. Dort wird auch eine thematisch sortierte Mail-Liste zur Beteiligung Interessierter geführt.

zurück zum Anfang

grober Zeitplan

Konzeptentwicklung 50% (3 Monate)

- Grundlagen: dezentrale Modelle, Netzstrukturen, Entwicklungstendenzen

1,5 Monate

- Konzeptionsentwicklung mit Abstimmung der verschiedenen Faktoren

Ideenfindung und Abgleich mit Vertretern aus der Praxis und Erfahrungen aus bestehenden Modellen

1,5 Monate

Entwurfsausarbeitung 50% (3 Monate)

- Auswahl und Aufnahme eines geeigneten Quartiers entsprechend des entwickelten Konzepts. Zu berücksichtigen wären: Infrastruktur, Altersstruktur, bestehende Hilfseinrichtungen und weitere Kriterien, die sich im Laufe der Konzeptentwicklung ergeben. Daraus folgend Entwicklung der städtebaulichen Ebene, zusammen

2 Wochen

- Ausarbeitung von einzelnen beispielhaften Maßnahmen auf Gebäude-Ebene

3 Wochen

- Ausarbeitung von „zentralen" Einrichtungen des Quartiers

8 Wochen

zurück zum Anfang

mögliche Ansprechpartner

Unterstützung haben angeboten:

- Sybille Heeg, IÖB, Verein für Sozialplanung BW

- Ralf Pohl, Geschäftsführer Kleeblatt-Consult GmbH

- Verschiedene, Caritas-Verband der Diözese Rottenburg-Stuttgart bzw. Paul-Wilhelm-Keppler-Stiftung

zurück zum Anfang

Der Ursprung der Idee

Die tiefgehende theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Alter während meines vierten Entwurfes machten mich auf die bestehenden Probleme und mögliche Entwicklungschancen in der Alternshilfe aufmerksam.

Die Arbeit im Büro, die Beschäftigung mit anthroposophischer Pflege und der Beruf meiner Frau erlaubten mir dabei auch einen umfassenden Blick auf die verschiedenen derzeitigen Ansätze in der Alternshilfe und deren Probleme in der Praxis.

Die weitergehende Beschäftigung mit dem Thema durch Messe- und Projektveranstaltungen gaben mir weitere Ausblicke und damit Anregungen für Weiter- und Neuentwicklungen.

Da ich meine Stärken im Studium bei der konzeptionellen Ausarbeitung und deren Umsetzung in eine räumliche Ausgestaltung sehe, möchte ich in meiner Diplomarbeit die persönliche Themenpräferenz „Alter" damit verbinden und eine dementsprechend gestaltete Aufgabe angehen.

Dem zunehmenden Anteil der Älteren an der Gesamtbevölkerung folgend, gilt es heute Ideen für die Alternshilfe zu entwickeln. Insbesondere in der Architektur wird in Zukunft ein zentrales Thema sein, wie dem Mensch-Sein bis ins hohe Alter Raum geboten werden kann.

Ein Konzept, wie ich es in dieser Arbeit entwickeln möchte, könnte einen kleinen Beitrag dazu leisten.

zurück zum Anfang

Mein Bezug zum Thema

Studium:

- Seminararbeit „Pflegeheimat" (4P) bei Sybille Heeg am IÖB:
„Pflege und Anthroposophie - Architektonische Antworten"

Damit verbunden ein kleiner Entwurf für eine Milieuverbesserung in einem Pflegeheim aus den 60ern.

- 4. Entwurfs- und Projektarbeit „Projektentwicklung Projektmanagement" am IGP bei Prof. Dr.-Ing. W. Schönwandt und Dipl.-Ing. M.J. Pauli:
„Angebote und Konzepte für Ältere - Gestaltungs und Angebotskriterien"

Arbeit:

- Büro steim: Architekten, Musberg: Mitarbeit an zwei Pflegeheimen des Caritas-Verbandes (jetzt Paul-Wilhelm-Keppler-Stiftung), sowie weiteren kleineren Projekte mit Themenbezug

Privates Engagement:

- Messe „Älter werden" 19.-21. Oktober 1999, Stuttgart, Killesberg

- „Altenhilfestrukturen der Zukunft", Auftaktveranstaltung des Modellprogramms der Bundesregierung, 9.-10. März 2000, Bonn

- Ausbildung meiner Frau als Altenpflegerin im Haus Morgenstern, Stuttgart sowie der Altenpflegeschule der Paul-Lempp-Stiftung, Esslingen und ihre Beschäftigung im Nikolaus-Cusanus-Haus, Birkach

Stuttgart, 26.09.2000

zurück zum Anfang